Zettelwerk

jura

Man kann Texte über das Ende der Menschheit nur schreiben, wenn man sich nicht mehr in die Zukunft projiziert: nicht sich, nicht die eigenen Kinder, nicht die Enkelkinder. Wenn man also mit der Zukunft dieser Welt restlos abgeschlossen und sich selbst völlig objektiviert hat, zudem kein Mitleid mehr mit dieser Menscheit empfindet, mit ihrem Leiden im Untergang und den Verwerfungen, die die Apokalypse hervorrufen wird. Das Schreiben über das Post.Anthropozän IST schon Teil des Untergangs, ist die Entfremdung, ist Apokalypse Now.

#Jura #PostAnthropozän

Zweiter Teil der Betrachtungen über die Welt nach der Apokalypse

(5) Die Welt nach der Apokalypse haben natürlich immer auch schon andere, ausserliterarische Stimmen zu beschreiben versucht. Was denn nach dem Anthropozän zu denken sei, hat sich aber selten vom Aussterben der Menschheit inspirieren lassen, sondern vielmehr von der Notwendigkeit überleben zu müssen.

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Überlegungen zum Ende: Wie wird sich das Leben nach dem Ende der Herrschaft des Menschen gestalten, was bleibt uns in der kosmischen Weisheit des Universums?

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Die Kirche in Rosureux ist der Heiligen Fides von Agen (Sainte Foy) geweiht. Ich betrete die Kirche und mache einen skurrilen Fund.

Man möchte meinen, dass die Kirche auf dem kleinen, zentralen Platz in Rosureux schon über Jahrhunderte ihren Platz behauptet hätte, so archaisch erscheint die Architektur des gesamten Ortes. Ein steinernes Zeugnis sei die Kirche für den längst verschwundenen Glauben der Bevölkerung, für seinen Aberglauben an die Wundertätigkeit eines kleinen Mädchens aus Aquitanien.

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