Lustbarkeiten vom Sonnenstudio bis zum Solar Orbiter. Ode an ein gefährliches Ding.
Ich bin in einer Zeit gross geworden, in der man die Sonne bedingungs-los angebetet hatte. Jeden Samstag morgen nahm die Mutter ein Sonnenbad auf dem Balkon: ihre Haut wurde im Lauf der Sommers lederartig. Das war gesund. Sonnencremen besassen den Nimbus, etwas für Weicheier zu sein. Hautkrebs nahm man gerne in Kauf. Das war eben das Risiko, ähnlich wie Lungenkrebs bei Rauchern: die einen bekamen ihn, die anderen nicht.
Gedanken zur Ausstellung “Mondrian. Evolution.”, Foundation Beyeler, Riehen. (5. Juni bis 9.Oktober 2022)
Das alles berührt mich zutiefst: Geradlinigkeit, Abstraktion und ein lebenslanges Ringen darum. Die intellektuelle Suche von Piet Mondrian nach der Einfachheit der Wahrheit und ihrem künstlerischen Ausdruck überwältigt. Darauf legt es die Ausstellung wohl an. Ich sitze auf der breiten Holzbank an der Fensterfront von Saal 5. Flanierende Museumsbesucher durchkreuzen meinen Blick. Zu viele Besucher, aber wenig kann mein Beharren stören.
Logbuch des Vyomanauten Tyen Nomasky, Die Anomalie als Prinzip. Im Sternenjahr 2140. LdV 003
[Den Epeditionen in NMS bleibe ich schon über Jahre treu. Es ist eine Entdeckungsfahrt sondergleichen, ein ständiges Auf und Ab. Abenteuer reiht sich an Routine, Irrtum an Erfolg, Einsamkeit an intergalaktische Vertrautheit. Nichts ist eindeutig, aber einiges vorhersehbar. Man möchte gerne planen, seine Umgebung systematisch erforschen, doch wozu? Diese sonderbare Welt, ist zu gross ist, um “entdeckt” werden zu können.]
Logbuch des Vyomanauten Tyen Nomasky, Nichts ist voraussetzungslos. Im Sternenjahr 2140. LdV 002
[Den Epeditionen in NMS bleibe ich schon über Jahre treu. Es ist eine Entdeckungsfahrt sondergleichen, ein ständiges Auf und Ab. Abenteuer reiht sich an Routine, Irrtum an Erfolg, Einsamkeit an intergalaktische Vertrautheit. Nichts ist eindeutig, aber einiges vorhersehbar. Man möchte gerne planen, seine Umgebung systematisch erforschen, doch wozu? Diese sonderbare Welt, ist zu gross ist, um “entdeckt” werden zu können.]
Den Epeditionen in NMS bleibe ich schon über Jahre treu. Es ist eine Entdeckungsfahrt sondergleichen, ein ständiges Auf und Ab. Abenteuer reiht sich an Routine, Irrtum an Erfolg, Einsamkeit an intergalaktische Vertrautheit. Nichts ist eindeutig, einiges vorhersehbar. Das Vergessen ist uns Reisenden indes sicher.
Logbuch des Vyomanauten Tyen Nomasky, Erste Überlegungen, im Sternenjahr 2140. LdV 001
Seit dem Erscheinen von No Man's Sky spiele ich dieses Spiel von Hello Games. Nein, ich bin kein Nerd. In den meisten Fällen beginne ich mich mit zunehmendem Spielefortschritt am Computer zu langweilen – zu flach und voraussehbar sind für mich die meisten der Produkte auf dem Markt. Leer und müde logge ich mich dann oft aus, mit dem Gefühl, einen Teil meiner Lebenszeit sinnlos verschwendet zu haben. Zeitvertreib war nie so mein Ding.
Man kann Texte über das Ende der Menschheit nur schreiben, wenn man sich nicht mehr in die Zukunft projiziert: nicht sich, nicht die eigenen Kinder, nicht die Enkelkinder. Wenn man also mit der Zukunft dieser Welt restlos abgeschlossen und sich selbst völlig objektiviert hat, zudem kein Mitleid mehr mit dieser Menscheit empfindet, mit ihrem Leiden im Untergang und den Verwerfungen, die die Apokalypse hervorrufen wird. Das Schreiben über das Post.Anthropozän IST schon Teil des Untergangs, ist die Entfremdung, ist Apokalypse Now.
Besser versteht man das Buch von Octaiva E. Butler: Die Parabel vom Sämann (1995), wenn man eben dieses Gleichnis in der Bibel aufsucht und zu begreifen beginnt, welche Auseinandersetzungen der Heldin des Romanes bevorstehen.
Zweiter Teil der Betrachtungen über die Welt nach der Apokalypse
(5) Die Welt nach der Apokalypse haben natürlich immer auch schon andere, ausserliterarische Stimmen zu beschreiben versucht. Was denn nach dem Anthropozän zu denken sei, hat sich aber selten vom Aussterben der Menschheit inspirieren lassen, sondern vielmehr von der Notwendigkeit überleben zu müssen.